Dies wird ganz deutlich im achtgliedrigen Pfad von Patanjal:
ein Leitfaden über die acht Stufen des Yoga.
Wer diesen Pfad befolgt, kann Hindernisse und Herausforderungen im Leben überwinden, die den eigenen Geist aus der Ruhe bringen.
Die acht Stufen :
1) Verhaltensregeln zum Umgang mit der Umwelt (Yamas): keine Gewalt ausüben, nicht stehlen, nicht lügen, … (ähnlich wie die 10 Gebote)
2) Regeln zum Umgang mit sich selbst (Niyamas): Disziplin zeigen, sich pflegen, bescheiden sein,…
3) Körperliche Übungen (Asanas) — das sind die Übungen, unter welchen wir Yoga hier im Westen verstehen. Sie kräftigen den Körper und machen ihn geschmeidig. Sie sind aber lediglich die Vorstufe für die Meditation und damit nur ein Achtel der logischen Prinzipien.
4) Umgang mit dem Atem (Pranayama): durch bewusste Atmung können wir unseren Geist beruhigen und andersrum
5) Umgang mit den Sinnen (Pratyahara): wir ziehen unsere Sinne von außen nach innen (durch Visualisierungen, Affirmationen, Bodyscan). In der heutigen Zeit voller Reizüberflutung wichtiger denn je!
6) Konzentration auf eine Sache (Dharana): du bleibst auf eine Sache fokussiert und schweifst nicht ab (z.B. Blick auf einen Gegenstand, visuell oder geistig)
7) Meditation (Dyana): du denkst nicht mehr, alles geschieht mühelos wie im Flow
8) Einheitserfahrung (Samadhi): die Erleuchtung
Zusammengefasst hat Yoga das Ziel, frei von Gedanken zu werden und alle Sinne zu beherrschen. Der Weg zur inneren Freiheit.